Ein Mittel gegen die abhängig machenden Hilfe-Erwartungen an Europa
und Deutschland kann die Selbstorganisation von Projekten werden, die
gegen die eigene Jugendarbeitslosigkeit und mit Ressourcen von
Geflüchteten und jungen europäischen Bewegungen arbeiten kann.
Baumschulen
Als erster Schritt mit Fachkräften vor Ort die Situation bestehender
Gärtner und Waldwirtschaft erheben, ihnen die Erweiterung und
Ausbreitung zu anderen Gewerben und alten Handwerken und die Arbeit mit
jungen Arbeitssuchenden schmackhaft machen.
Was
Kosova helfen kann, zur eigenen Kraft zu kommen: Aufforstungs-Projekte
mit arbeitslosen Jugendlichen und mit Geflüchteten, die dort gut Platz
finden könnten, und Fortbildung …
Waldgarten
Pacht von Brachegrundstücken als Stiftung für Jugendarbeit und
Regionalentwicklung von den Gemeinden, Ausbildung und Fortbildungen,
pädagische Selbst-Lern-Konzepte,
Industrie- und Handelskammer als Partner, Anmietung halbfertiger und leerstehender Gewerbeflächen und Läden, …
Permakultur
Lost Places und MUT-KARTEN an vielen Orten in den Städten zum Mitnehmen …
Permakultur-Praktika und WOOFERS
Solidarische Landwirtschaft als Variante in den ländlichen Orten als kulturelle Erneuerungspunkte
Als Robert
Jungk in den 60er Jahren die Ideen des Arbeiterpriesters Danilo Dolci zu
neuer Dimension demokratischer Mitwirkung erweiterte, war die Hoffnung
in politische Beteiligung noch groß, die Struktur der alten Herren aber
noch mächtig. Die alten Herren waren aber
schon wieder an der Aufrüstung, Westdeutschland sollte mit einer
Bundeswehr ausgerüstet und als Bollwerk gegen die Sowjetunion geführt
werden. Dafür belog Adenauer das Parlament zwei mal, hatte längst Gespräche
zur Wiederbewaffnung geführt, und die Geheimdienste, Konzerne und
Funktionäre des 3. Reiches hatten sich mit amerikanischer Hilfe wieder
etabliert. Trotz alledem hoffte Jungk auf
die Friedensbewegung, Demonstrationen, Versöhnung, und in der Zeit Willi
Brandts war noch einmal Hoffnung, die mit der Nachrüstung und einer
langen korrupten Zeit unter Kohl bis Merkel zu gnadenlosem
Neoliberalismus und ewigem Waffenhandel einschließlich SPD und
Gewerkschaften alles zu Geld macht. Nun haben wir wieder viele
Bewegungen auch junger Leute, die einen anderen Lebensstil als den
Untergang im Rohstoffkrieg suchen, doch ist die Frage der persönlichen
Lernstile und der politischen Wirkung nicht immer hoffnungsvoll:
o'pflanzt is:
ein wunderbarer Ausgleich, ein schönes Lernfeld, auch für neues
soziales Verhalten in der vereinzelnden Stadt, befremdlich für die
Geflüchteten, die eine berufliche Zukunft suchen. Demokratische Mitwirkung in den
Parteien wurde zur deformierenden Ochsentour, die nur noch für
Karriere-Planende erstrebenswert ist, denn Lobby-Verbände bis hin zur
Atlantik-Brücke haben die NATO-Politik und die Medien, die
Gesetzesentwicklungen und die Mehrheiten fest im Griff: Der Rest ist
abgehängt, es wird keine Veränderungsmehrheit mehr geben können. Faschismus kann so freundlich
sein: Uns geht's gut, der Rassismus und die "politische Korrektheit"
sind der normale Untergrund, der die Gemeinden spaltet, in Menschen und
Unmenschen. Letztere nennen erstere nun wieder Gutmenschen, wie im
Stürmer damals.
Wie kann eine Zukunftswerkstatt qualifiziert damit umgehen, ohne in Illusionen zu geraten?
In
der ersten Phase, der Kritik oder Analyse, brauchen wir schon den Blick
auf die Machtverhältnisse, denn die Ausgangslage muss auch für unsere
politische Wirksamkeit genau beschrieben werden. Belastend sind dabei die
Menschen mit Katastrophen-Szenarien, in denen sich manche selbst und
ihren kleinen Kreis retten wollen, weil sie sich dabei zu sehr von den
gemeinsamen Lösungen abgrenzen. Die Utopie-Phase lässt sich auch
durch eine Mätopie-Phase ersetzen, wenn die Kräfte und Stimmungen
entsprechend sind: Es könnte für manche Gruppen-Konstellationen leichter
sein, durch die gemeinsamen Ängste und Befürchtungen zu gehen, statt
die Enttäuschungen nach zu großen Hoffnungen als Illusionen zu
verkraften.
Wichtig bleibt, den Austausch intensiv und persönlich auch zu den gemeinsamen nächsten Schritten zu begleiten:
Wo
fange ich demnächst an, wie verabrede ich die gemeinsamen Schritte, wie
behalte ich die Konzentration in den ganzen Angeboten und Nachrichten? Wie sehen meine wichtigsten Kreise und Partner die Situation, wie können wir den Austausch zur regelmäßigen Reflexion gestalten?