Freitag, 30. August 2024

Selbstgemachte Apokalypsen - und unsere Wandlungsmöglichkeiten

Die besinnungslose Zerstörung der Paradiese

Wären wir bei Besinnung oder vollem Bewusstsein, müssten wir wohl ständig schreien? 

Aber wir "genießen das Leben" und wundern uns nur manchmal, dass nichts mehr so gut schmeckt wie früher, als wir noch weniger um die Umstände wussten, an denen wir beteiligt sind: Ausverkauf im Rohstoff-, Sklaven- und Weltmarkt, verdorrendes Afrika, brennende Regenwälder in Brasilien, und lüften unsere Wohnung nachts, um die Hitze der Tage zu ertragen.

Wie erklären wir das den Kindern? Füttern wir sie, um nicht reden zu müssen?



Getahun Yacob Abraham im Journal of Education and Culture Studies

Während man den Lehrer als Experten für das akademische Fach anerkennt, das er unterrichtet, ist es möglich, die Rolle des Lehrers aus weiteren verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Lehrer sind mehr als nur Fachspezialisten (Biesta, 2015). 

Laut Biesta (2015) wird von Lehrern erwartet, dass sie mit verschiedenen Bildungsfunktionen arbeiten, wie etwa Qualifikation, Sozialisierung und Subjektivierung. Während sich Qualifikation auf Fachwissen und Fähigkeiten bezieht, geht es bei Sozialisierung darum, Schülern zu helfen, ihre Rolle und ihren Platz in der Gesellschaft zu verstehen, und Subjektivierung bedeutet, Schüler darauf vorzubereiten, reflektierende Individuen zu sein, d. h. „Subjekt der Initiative und Verantwortung und nicht Objekt der Handlungen anderer“ zu sein (Biesta, 2015, 77). 

Während die Lehrerausbildung eigentlich dazu beitragen soll, Lehrer für ihre multidimensionale Rolle zu rüsten, entwickelt sie sich derzeit in eine andere Richtung. Biesta, Priestley und Robinson (2015) geben an, dass „es weltweit anhaltende Spannungen in der Bildungspolitik gibt“. 

Sie zeigen uns anhand ihrer zweijährigen Forschung zur Umsetzung des Scottish Curriculum for Excellence, in welche Richtung sich die Bildungspolitik, insbesondere die Lehrerausbildung, entwickelt.


Multidimensional Role of Teachers as Pedagogues, Intellectuals and Activists for Promoting Social Justice through Education Getahun Yacob Abraham Journal of Education and Culture Studies

Warum die dumme, gehässige AfD auch zu uns Deutschen gehört

Warum die dumme, gehässige AfD auch zu uns Deutschen gehört:

In zwei Tagen wird die AfD in zwei Landtagen die wichtigste Rolle spielen, wie sie es seit Monaten in der Medienlandschaft schon schafft, in der Reaktion in den anderen Parteien seit Jahren:

Sie zeigen uns unsere abgespaltene Seite von Angst und Hass, die wir so wenig akzeptieren können.

Etliche Freund*innen tun sich da leichter, fühlen sich besser verstanden als in den anderen Parteien. Das habe ich auch länger nicht verstanden. Aber Teile davon: Die Akzeptanz von Nato und Kriegsvorbereitungen, die "unverbrüchliche" Front mit der rechten Regierung in Israel, die feierliche  Gleichschaltung der Medien mit Akzeptanz- und Distanzierungsformeln zu Kriegssolidarität und Feind-Strukturen zu Putin und Hamas, die Schweigegebote zu Kapitalismus und Kolonial-Strukturen, zu Öl-Abhängigkeit wie mit dem Markt mit China und BRICS sowie der Entwicklung von Brics+ und Alternativen.

Alternative hatten wir uns früher auch genannt, nicht nur grün und Bündnis90: Die antikapitalistische Haltung, erlernt vom Putsch in Chile am 11.9. und diversen Auseinandersetzungen mit der RAF und der Aufrüstung, genährt von Hippie-Träumen und der Notwendigkeit des Wandels für Umwelt und Mitwelt in alter und moderner Unterdrückung und Sklaverei, im Unrecht gegen Frauen, Farbige und Schwule, in den Bürgerrechtsbewegungen bis zum neuen Queer, das die alten moralischen Regeln der Hetero-Religionen seit der Lebensreform-Bewegung bei uns angreift, in anderen Kulturen durch die "Mission" übergestülpt.

Die Kolonialisierung des Ostens hat ein Engländer aktuell ganz gut geschildert: Auch die Tradition des rechts-Wählens dort in Ost-Elbien: 


Der Hass auf die AfD ist berechtigt:

Sie zeigt uns - wie manche Struktur der Wagenknecht-Partei - die Drecks-Seite der deutschen Geschichte zwischen Adel, neoliberaler Kapital-Sucht und  reaktionärer Religiosität, Militarismus und Unterwerfung, die Chancenlosigkeit freundlicher Demokratie im gnadenlosen Krieg um Rohstoffe, alte Strukturen und eine Zukunft in der verlogenen Vergangenheit.

Aber was macht das mit unserer Psyche?

Wir können sie nicht abspalten, aber in uns selbst ein Bewusstsein schaffen, dass viele unserer Mitbürger zwischen den "Asyl-Debatten", die im Grunde ein dümmliches Eingeständnis unfähiger und unwilliger Integration sind, in Bayern schon seit 2014 in der Sozialen Arbeit ständig gekürzt, den Lehrer*innen ohne Unterstützung aufgehalst, als "Fachkräftemangel" versucht, die Rosinen aus der Bildung in anderen Kulturen und Ländern herauszupicken ... nach rechts wandern.

Menschenrechte als Maßstab?



Psychische Gesundheit


Quellen und Hinweise

"„The Invisible Man“ ist eine Geschichte über psychische Gesundheit, deren Texte von persönlichen Erfahrungen im Umgang mit geliebten Menschen geprägt sind, die inmitten der psychischen Epidemie zu kämpfen haben. Der Instrumentierung des Titels gelingt es, sowohl roh und kompromisslos als auch melodisch und mystisch zu sein, eine Gegenüberstellung, die sich durch Marujas Musik zieht und dazu beiträgt, dass die Poesie den Hörer in die Kakophonie der Emotionen entführt, die die erlebten Ereignisse hervorgerufen haben." https://marujaofficial.bandcamp.com/track/the-invisible-man-2


"Geld schafft Optionen: 1000€ könnten gerade so reichen, um von Kabul nach Deutschland mit einer regulären Linienmaschine zu fliegen und damit erneut einzureisen. Oder man lebt damit dort vor Ort immerhin knapp drei Jahre lang ohne zu arbeiten mit dem landestypischen Jahresdurchschnittseinkommen¹. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/abschiebungen-handgeld-100.html

Donnerstag, 8. August 2024

Neue Orte der Utopie Zur Produktion von Möglichkeitsräumen bei zeitgenössischen Künstlergruppen

 


Im Bild ein Satz von August Boal oder Paulo Freire: Wenn wir uns die Hände im Konflikt zwischen den Mächtigen und den Ohnmächtigen waschen wollen, stehen wir auf der Seite der Mächtigen, wir bleiben nicht neutral!

"Tatsächlich wird es nicht mehr lange dauern, bis diese Realitätsüberlastung zu einer Abfallüberlastung wird. Atommüll, Chemiemüll, organischer Abfall und Industrieabfälle aller Art, aber auch verschwendete Überzeugungen, Gesetze und Ideen, die wie so viele Kadaver und leere Hüllen im Fluss des Vergänglichen treiben. Wenn es ein Merkmal dieses Jahrhunderts gibt, dann ist es das Wegwerfbare, von dem wir nicht mehr wissen, wo oder wie wir es entsorgen sollen, und noch weniger, wie wir darüber nachdenken sollen.

Daher kommt eine Verhässlichung der Welt, die fortschreitet, ohne dass wir uns davor schützen, denn sie ist geringer als die spektakulären Belästigungen, die von einem Kontinent zum anderen den Raum brutalisieren, Formen verformen und Geräusche verzerren, bis unsere inneren Landschaften heimtückisch verändert werden.

Ob es uns gefällt oder nicht, dies ist eine wichtige politische Angelegenheit. Denn wenn es unmöglich ist, lebendige Schönheit zu definieren, die immer alles umstößt, um die Welt in ihrem bisher ungesehenen Licht neu zusammenzusetzen, machten beide Totalitarismen des 20. Jahrhunderts Jagd auf die Werke, die mit Schönheit beladen waren, um einen greifbaren Terror zu verbreiten, dessen Normen im Sozialistischen Realismus und in der Hitler-Kunst austauschbar waren. Bis zu dem Punkt, dass beide Regime dieselbe Unmoral desselben moralisierenden Kitsches förderten, in dem der menschliche Körper dazu gezwungen wurde, ein falscher Zeuge der ideologischen Lüge zu sein.

Mit wenigen Ausnahmen hat die Quasi-Gesamtheit der Revolutionäre dieser Ähnlichkeit zwischen den beiden Regimen kaum Beachtung geschenkt und sich noch weniger darum gekümmert, sich ihre Auswirkungen vorzustellen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Hässlichkeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ungebremst weiter wütet.

Insbesondere im Laufe der letzten zwanzig Jahre scheint diese Verhässlichung von einer künstlerischen Produktion (einer verwirrten Kombination aus bildender Kunst und Schauspielkunst) begleitet, wenn nicht gar vorangegangen zu sein, deren unzählige Formen – subventioniert oder mit großem Aufwand gefördert – es geschafft haben, unter dem zunehmend vagen Begriff der „Subversion“ das Möbiusband einer kontinuierlichen Herabwürdigung an die Stelle jeglicher Darstellung zu setzen. Und weil dieses falsche Bewusstsein durch die gleichzeitige Herstellung einer gefälschten Schönheit durch die Ästhetik der Kommerzialisierung unterstützt wurde, haben einige in dieser Situation das Zeichen eines „künstlerischen Kapitalismus“ erkannt.

Dies ist eine scheinbar widersprüchliche Situation, aber ihre zunehmende Normalisierung zeigt, dass jetzt ein Prozess der Neutralisierung im Gange ist, um die Menschen dazu zu bringen, jedes Ding und sein Gegenteil zu akzeptieren, ohne jedoch jemals zu versäumen, alle Spuren der Negativität auszulöschen.

Deshalb wäre es zu einfach, Stendhal zu folgen und zu denken, dass, wenn „Schönheit nur das Versprechen des Glücks ist“, Hässlichkeit das Versprechen des Unglücks ist. Das Risiko einer solchen Schlussfolgerung wäre, nicht zu sehen, wie diese neue „Ästhetisierung der Welt“, die von der Mehrheit der Menschen begrüßt wird, Gewalt und Verwüstung mit sich bringt, die auf allen Ebenen der sozialen Leiter die beispiellose Desensibilisierung verschlimmern, die übrigens schon vor langer Zeit – vom Theater bis zum Museum, vom Kunstzentrum bis zur Stiftung – durch Shows, Performances und Installationen begonnen hat, in denen Zynismus zunehmend mit Gleichgültigkeit gepaart wurde.

Die Folge all dessen ist die Installation einer unverschämten Ordnung der Verleugnung, die nicht versäumt, alle Darstellungsweisen in Frage zu stellen, wobei einige im Laufe einer Kette von Implosionen, die ebenso viele Entkörperungen hervorbringt, die anderen schließlich entwerten. So sehr, dass jeder Mensch, dem nach und nach das entzogen wird, was ihn sinnlich mit der Welt verbindet, sich allein und mittellos wiederfindet.

Heißt es, dass, um dieser Einsamkeit zu entfliehen, nur die falsche Gemeinschaft einer neuen Knechtschaft bleibt, die den „sozialen Netzwerken“ ein Vermögen einbringt? Heißt das, man müsse sich dieser Domestizierung unterwerfen, um der Ausgrenzung zu entkommen?

Etwas, von dem man glaubte, es könne nie aufholen, scheint nun frei vor seinen Augen zu laufen. Es sind nicht ihre Zukunft oder ihre Gegenwart, die ihnen entgleiten, sondern ihre Träume. Und alles geschieht, als wüssten die Menschen nicht mehr, wie sie die immer größer werdende Kluft zwischen dem, was sie erleben, und dem Diskurs, der es berücksichtigen soll, begreifen, aussprechen oder darüber nachdenken sollen. So sehr, dass die Gesellschaftskritik, so streng sie auch sein mag, am Ende nur noch eine musikalische Begleitung ohne jede Wirksamkeit ist, die darauf reduziert wird, das Gewissen derer zu beruhigen, die sie teilen. Seit die Krise Gegenstand jeder Debatte ist, wird sogar gesagt, dass eine Vielzahl kritischer Ansätze das Spiel der Herrschaft spielt. Die Rolle des Spezialisten ist tatsächlich denjenigen zugefallen, die solche Diskussionen führen, was die meisten von ihnen sehr gerne zu akzeptieren scheinen, ohne sich dessen überhaupt wirklich bewusst zu sein. Aber je mehr diese Spezialisten zusammenkommen, desto weniger finden sie eine gemeinsame Sprache. Mit dem Ergebnis, dass sie, statt eine Kritik der Krise entstehen zu sehen, nur eine Krise der

Mit dem Ergebnis, dass sie, statt eine Kritik der Krise entstehen zu sehen, nur eine Krise der Kritik zur Kenntnis nehmen.

Sonntag, 9. Juni 2024

Robert Jungk wäre heute im Pluriversum dabei ...

Als international denkender Futurist und Friedensaktivist war der jugendliche jüdische Wandervogel schon 1933 nach dem Reichstagsbrand aus Berlin geflohen, hatte in der Schweiz aber nicht das Glück, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, aber immerhin zu studieren, und Freunde wie Peter Weiss und Hermann Levin Goldschmidt an der Seite, mit denen er zu Hermann Hesse wanderte.

Seine Berichte über die Entwicklungen im "3.Reich" für die internationalen Zeitungen wurden zwar nur spärlich gedruckt, er hat etliches später noch in einem Buch zusammen gestellt: 

Deutschland von außen, 1990

Beobachtungen eines illegalen Zeitzeugen


Seine Art des Wissenschafts-Journalismus lockte ihn zu den Forschern bei den ersten  Atomversuchen nach Amerika, und bald zu den Folgen nach Hiroshima, was wiederum wenig gedruckt wurde.

Das Atom-Thema wurde zu Energie-Träumen und zu Waffen-Alpträumen, nur mühsam durch Abrüstungs-Verhandlungen begrenzt, ähnlich ging es in der Frühzeit mit Sonnen-Energie: Großprojekte in überhöhten Dimensionen (bis zu Satelliten) reichten gleich wieder an die Star-Wars der alten Krieger, die ihre Geschäfte mit dem Anti-Kommunismus zu pflegen hofften.

Heller als 1000 Sonnen ... 

1958 Buch „Strahlen aus der Asche“ (Bern). Aktive Beteiligung an der Bewegung „Kampf dem Atomtod“. Aktiv in der Ostermarsch-Bewegung für Demokratie und Abrüstung.

1973 Buch „Der Jahrtausendmensch“ (München).

1977 Buch „Der Atomstaat“ (München). Mitarbeit beim Internationalen Russell-Tribunal.

1980 Buch „Zukunftswerkstätten“ (Hamburg) mit Norbert R. Müllert.

1982 Buch „Menschenbeben“ (München). Sprecher auf der Massenkundgebung der Friedensbewegung am 10.10. in Bonn.

1985 Teilnahme an der Blockade in Mutlangen.

1986 Eröffnung der Robert-Jungk-Stiftung / „Internationale Bibliothek für Zukunftsfragen“ in Salzburg. Buch „Und Wasser bricht den Stein“ (Freiburg).
Dez. 1986:   Verleihung eines „Alternativen Nobelpreises“ in Stockholm.

1987 Nach 14jähriger Tätigkeit als Kolumnist („Politik und Wissenschaft“) bei der Zeitschrift „bild der wissenschaft“ Hinauswurf wegen unliebsamer öffentlicher Äußerungen bei einer Kundgebung gegen die Plutoniumfabrik in Hanau.

1988 Buch „Projekt Ermutigung“ (Berlin).

1990 Herausgeber „Katalog der Hoffnung – 51 Modelle für die Zukunft“.
Buch „Zukunft zwischen Angst und Hoffnung“ (München).

Dez. 1991 Kandidatur für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten.

Ein internationales Projekte-Lexikon wie seine
"Modelle für die Zukunft“:

Pluriversum heißt ein Buch, das in englisch, spanisch und nun auch in deutsch erschienen ist und mit mehr als 120 Autor*innen des Bandes, Aktivist*innen, Akademiker*innen und Praktiker*innen, die über einen großen Erfahrungsschatz in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen verfügen: Es ist ein Wort der Zapatistas, „der vielen Welten in der einen Welt“, die wir zu respektieren lernen, in ihrer Art.

Inhalt
I. Entwicklung und ihre Krisen: Globale Erfahrungen
II. Universalisierung der Erde: Reformistische Lösungen
III. Ein Pluriversum der Menschen: Initiativen der Umgestaltung

https://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/15458842/Products/%22M+364%22

Auch online zu lesen: https://agspak.de/pluriversum/pluriversum_web.pdf

Pluriversen erleben – Etliche Bonner Institute luden ein

TRANS-Disziplinär bedeutet, auch die verschiedenen Praktiker*innen in den wissenschaftlichen Diskurs und die Forschung einzubeziehen, nicht nur Berichte, Vorträge und Powerpoints, sondern auch Theater-Methoden und -Spiele, Gestaltung und Rituale, wie ganz zu Anfang, zum Ankommen: Die Hände halten Rosmarin: Duftend, heilend, antidepresssiv …

https://padlet.com/fritzletsch/zukunftswerkst-tten-wi2eoeb5vezrlm06

https://theatermachtpolitik.wordpress.com/2024/05/29/pluriversen-aller-welt-in-kontakt/

Quellen: 

Peter Weiss Briefe an Hermann Levin Goldschmidt und Robert Jungk 1938-1980 Reclam Leipzig 1992

Robert Jungk: Trotzdem, Mein Leben für die Zukunft, Knaur München 1994, Hanser München 1993

https://jungk-bibliothek.org/wer-war-robert-jungk/mein-leben-fur-die-zukunft

http://www.zukunftswerkstaetten-verein.de/robert-jungk-leben-fuer-die-zukunft

zukunftswerkstätten

Netzwerk Zukunftswerkstätten

http://www.zukunftswerkstaetten-verein.de/themen-und-aktivitaeten/robert-jungk-berwerk

de.wikipedia.org/wiki/Robert_Jungk

Donnerstag, 25. April 2024

Sozial- und Solidarökonomie und Gemeingüter 13. bis 15. November 2024 Portugal

 

4. Internationale Konferenz 


Sozial- und Solidarökonomie und Gemeingüter

Jenseits des "Dekarbonisierungskonsenses": 
Die Ethik und Praxis der Sympoiesis

Aufruf zur Einreichung von Beiträgen

Die vierte internationale Konferenz "Social Solidarity Economy and the Commons" wird ein Treffpunkt für Forscher*innen, Aktivist*innen, Beamte und Sozialunternehmer*innen sein, die sich mit Sozial- und Solidarwirtschaft, Governance der Gemeingüter und neuen sozialen Bewegungen in verschiedenen Teilen der Welt befassen.

Die Konferenz findet vom 13. bis 15. November 2024 am Instituto Universitário de Lisboa (Iscte) in Lissabon, Portugal, statt. Ziel ist es, einen offenen, inter- und transdisziplinären Raum für den Austausch von Wissen und gesellschaftspolitischen Erfahrungen über neue Ansätze der wirtschaftlichen Organisation und Governance auf der Grundlage von Solidarität, Kooperation und gemeinsamer Eigenverantwortung aus der ganzen Welt zu schaffen.

Die Konferenz wird vom Centre for International Studies (CEI-Iscte) organisiert. Auf der Website finden Sie die Aufforderung zur Einreichung von Beiträgen. Sie enthält auch Informationen über die Organisation der Konferenz, die behandelten Themen, Anmeldedetails und Teilnahmekosten. Wir werden regelmäßig Updates über die Organisation auf der Webseite der Veranstaltung (https://ssecommons.cei.iscte-iul.pt ) veröffentlichen und sie per E-Mail und über die Social-Media-Konten von CEI-Iscte (FacebookX und LinkedIn) versenden.

AUFRUF ZUR EINREICHUNG VON BEITRÄGEN

Die Unzulänglichkeiten der Mainstream-Umweltpolitik tragen zu einem wachsenden Interesse an der relationalen Ethik und den Praktiken bei, die den sympoietischen Prozessen zugrunde liegen (Haraway, 2016), durch die Menschen und Nicht-Menschen kollektiv autopoietische sozial-ökologische Systeme produzieren. Dazu gehört die Inszenierung der Rolle von "sozialen Lernräumen" durch Community-Led Initiatives (CLIs) sowie die von ihnen geschaffenen translokalen/transnationalen Netzwerke, in denen neue und alte Denkweisen und greifbare Praktiken jenseits von Extraktivismus und Naturbeherrschung erprobt, umgesetzt und koordiniert werden (Egmose, Hauggaard-Nielsen und Jacobsen 2022).

Dieses Interesse wird von dem Ziel angetrieben, die metabolischen Profile von Gesellschaften in Richtung regenerativer und demokratiefördernder Ziele zu verschieben. Dies impliziert, über den "Dekarbonisierungskonsens" (Bringel und Svampa 2023) hinauszugehen und Post-Kohlenstoff-Übergänge als sozial-ökologische Prozesse zu begreifen, in denen Denkweisen, politische Ökologien, institutionelle Prozesse und erfahrungsbasiertes soziales Lernen gleichermaßen relevante und miteinander verbundene Rollen spielen.

Wir laden Forscher*innen, Aktivist*innen, Community-Organisator*innen, Projektmanager*innen und politische Administratoren*innen ein, Vorschläge für Beiträge zu dieser Konferenz einzureichen. Unser Ziel ist es, inter- und transdisziplinäre Perspektiven auf theoretischer, konzeptioneller und methodischer Ebene zu fördern. Die Einreichungen können auf formalen Forschungsergebnissen oder auf konkreten aktivistischen, wirtschaftlichen oder politischen Initiativen basieren.

Die Konferenz gliedert sich in zwei miteinander verbundene Themen:

  1. Ethik: Die Rolle von Denkweisen, die instrumentelle Ansätze des sozialen Austauschs und der Beziehung zur Natur in Frage stellen. Dazu gehören Kosmologien, Epistemologien, Spiritualitäten/Weisheitstraditionen und kulturelle Positionen, die posthumane, postpatriarchale, postentwicklungspolitische und dekoloniale Kontrapunkte zur Moderne setzen, indem sie Beziehungen zu den nicht-rationalen Dimensionen der menschlichen Existenz sowie zu den nicht-menschlichen Dimensionen der Natur neu bezeichnen.
  1. Praktiken: Der Beitrag von Nicht-Mainstream-Pädagogik, Aktionsforschungsmethoden und anderen engagierten und partizipativen Ansätzen zur Wissensproduktion und -verbreitung zur demokratischen Vertiefung durch die Förderung emanzipatorischer, partizipativer und commoning-orientierter Praktiken im Alltag durch soziale Bewegungen, politische Entscheidungsträger*innen und gemeinschaftsgeführte Initiativen.

Wir werden regelmäßig über die Organisation dieser Konferenz auf der Webseite der Veranstaltung (https://ssecommons.cei.iscte-iul.pt), per E-Mail und über die Social-Media-Konten von CEI-Iscte (LinkedinFacebook und X) informieren. Sie können sich in unsere Mailingliste eintragen, um Benachrichtigungen über offene Ausschreibungen und Einreichungsfristen direkt zu erhalten, indem Sie dieses Formular absenden. Alle Fragen zur Organisation der Konferenz oder zur Teilnahme können an ssecommons.cei@iscte-iul.pt gerichtet werden.

Richtlinien für die Einreichung von Vorschlägen

Wir begrüßen die Einreichung der folgenden Art von Vorschlägen:

  • Paper Abstracts (Forschungsarbeiten oder Erfahrungsberichte von Praktikern oder Aktivisten);
  • Buchpräsentationsvorschläge zu Themen, die für die beiden Themenfelder der Konferenz relevant sind.
  • Sitzungsvorschläge, die die Namen der Referenten sowie den Titel und das vollständige Abstract jedes Vortrags enthalten.

Vorschläge senden Sie bitte per E-Mail an ssecommons.cei@iscte-iul.pt .

Alle Vorschläge müssen eine maximale Länge von 500 Wörtern (einschließlich etwaiger Quellenangaben) haben und in .doc Format eingereicht werden. Der Inhalt muss im Calibri-Format, Größe 12, einzeilig und im Blocksatz präsentiert werden.

Jeder einzelne Autor (oder jede Gruppe von Co-Autoren) darf maximal zwei Vorschläge einreichen. Die einzelnen Papiervorschläge sollten Folgendes enthalten:

Im Falle einer wissenschaftlichen Arbeit:

a) Titel

b) Name und Zugehörigkeit des/der Autor(en)

c) Zusammenfassung unter Bezugnahme auf den theoretischen und methodischen Ansatz, das Hauptargument und eine kurze Zusammenfassung der Schlussfolgerungen/Implikationen für Forschung, Aktivismus oder politische Entscheidungsfindung

d) Wichtigste Referenzen

e) Fünf Schlüsselwörter

Im Falle eines Erfahrungsberichts von Praktiker*innen oder Aktivist*innen:

a) Titel

b) Name und Zugehörigkeit des/der Autor(en)

c) Zusammenfassung mit einer kurzen Beschreibung des Erlebnisses; eine kurze Kontextanalyse; Innovation in politischer, ökologischer oder gesellschaftlicher Hinsicht; größten Herausforderungen; Zukünftige Trends

d) Wichtigste Referenzen

e) Fünf Schlüsselwörter

Vorschläge für Buchpräsentationen sollten Folgendes enthalten:

a) Titel

b) Name und Zugehörigkeit des/der Autor(en)

c) Ausführliches Abstract, das sich auf den theoretischen und methodischen Ansatz, das Hauptargument und eine kurze Zusammenfassung der Schlussfolgerungen/Implikationen für Forschung, Aktivismus oder politische Entscheidungsfindung bezieht

d) Fünf Schlüsselwörter

Die Vorschläge für die Sitzung sollten Folgendes enthalten:

a) Titel des Panels

b) Name und Zugehörigkeit des/der Autor(en)

c) Eine kurze Erklärung (bis zu 300 Wörter), in der die Gründe für das Gremium zusammengefasst werden

d) Individuelle Abstracts für jeden Vortrag (jeweils maximal 500 Wörter), die sich auf den theoretischen und methodischen Ansatz, das Hauptargument, eine kurze Zusammenfassung der Schlussfolgerungen/Implikationen für Forschung, Aktivismus oder Politikgestaltung und die wichtigsten Referenzen beziehen.

e) Fünf Schlüsselwörter

Bitte geben Sie in Ihrem Antrag an, ob Sie ein vollständiges Paper für die Aufnahme in den Tagungsband einreichen möchten, der auf einer von den Konferenzorganisatoren gehosteten Website Open Access veröffentlicht wird und in der ersten Hälfte des Jahres 2025 online gehen soll.

Freitag, 15. Dezember 2023

Zukunftswerkstätten 2024: Den Blick auf die kollabierenden Gesellschaften wagen

Zukunftswerkstätten 2024

Den Blick auf unsere kollabierenden Gesellschaft wagen - 

Eine Zukunftswerkstatt führt eine Gruppe durch drei Phasen: Kritik der Ausgangslage, was ist Bewusstsein? Wie viel davon ertrage ich derzeit?

Kritik der Vermeidung von Wirklichkeiten Demokratie, Gesellschaft, Klima und Selbstorganisation: Ängste, Erfahrungen und Hoffnungen

Utopien oder Mätopien: Welche Elemente sprechen uns an / ertragen wir Die Träume und unsere Psyche, wie verarbeiten wir Nachrichten? Schaukelbewegungen?

Rettende Lösungen aus allen Erdteilen, so weit sie nicht versunken sind: Was spricht mich an?

Welche Wege finden und suchen wir?

wie verbinden wir uns weltweit zu Zukünften? Pluriversum als vielfältige Anleitungen für das Gute Leben in aller Welt https://fairmuenchen.eineweltnetz.org/gegensprechanlage-mittwoch-21h-auf-radio-lora-924

2004 schon mal im Osten: https://zukunftsberatung.blogspot.com/2021/08/absturzende-gesellschaften.html

Robert Jungk | 2013 | Briefmarken | Kunst und Kultur im Austria-Forum

Grundlagen: 

https://www.wir-falken.de/de/publications/ordner-antikap_206034


Mittwoch, 4. August 2021

Abstürzende Gesellschaften - Zukunftswerkstätten und Alternativer Nobelpreis - Der Umkreis Robert Jungk's

 

Abstürzende Gesellschaften

Erst das Gegenmodell:villa-gegenüber-könnern.jpg

Radio-Sendung zur Architektur sozialer Projekte;

Gegen Ende sehr gute Gedanken zu Projekten mit Flüchtlingen: halbe Stunde Deutschlandfunk

Essay und Diskurs 20.9.15

Gemeinschaftswohnprojekt

Architektur für Benachteiligte


Gelebte Diversität und ein Miteinander im urbanen Raum: Sie sind das erklärte Ziel von Alexander Hagner. Er arbeitet an einer Architektur für Benachteiligte. 2013 hat er den Umbau eines Biedermeierhauses verwirklicht - hin zu einem weltweit einzigartigen Gemeinschaftswohnprojekt von Obdachlosen und Studenten im 9. Wiener Bezirk, dem "VinziRastmittendrin".

Alexander Hagner im Gespräch mit Jochen Rack

deutschlandfunk.de/**gemeinschaftswohnprojekt-architektur-fuer-benachteiligte**.1184.de.html?dram:article_id=327989

Über Hinweise zu weiteren Projekten würde ich mich freuen.




Abstürzende Gesellschaften
Spannend, wie die Einzelnen auf das Stichwort reagieren ...
... und dass die Lage unserer Veranstaltung im Osten von Vielen sofort auf die dortige Situation assoziiert wird.
In meiner Ausgangslage war die Thematik aber breiter gedacht, und die KollegInnen aus dem Westen werden durchaus auch die Betrachtung der eigenen Situationen einbringen.

Abstürzende Gesellschaft heißt für mich auch nicht in erster Linie Sozial-Abbau, auch wenn das eine logische Folge der derzeitigen Situation ist, sondern das Ende der hochfliegenden Träume, dass das Konkurrenz-System (oft auch Kapitalismus genannt) auch für alle anderen sorgen würde, wenn es nur sozial-demokratisch gebändigt würde. Das hatte es nie vor.

Abstürzende Gesellschaft findet für mich schon viel länger in Kultur und Schule statt: Die Unfähigkeit der "Hochkultur", mit der Gegenwart umzugehen, die Blindheit der Breitenkultur für z.B. Migranten und politische Wahrheiten, Welt-Ausbeutung, ...
und auch die Unfähigkeit vieler Berufe, ihre Erlebnisse und Erfahrungen qualifiziert wieder in die Gesellschaft zurückzugeben: Therapeuten erleben reihenweise Schul-Schäden, Lehrkräfte sind seit langer Zeit überfordert, aber als Beamte anscheinend zum Schweigen verurteilt ...

Abstürzende Gesellschaft ist die Dialog-losigkeit in einer überspezialisierten Subventions- und Verwaltungspolitik, die weder von Parteien noch von Initiativen genügend artikuliert werden kann. Die Denk-Blockaden in der Besten aller Demokratien, dass auch andere Demokratie-Formen denkbar wären, gehört ebenso dazu wie Familien-Ideologien versus realer Mehrheiten von Alleinerziehenden und Patchwork-Familien, Anders- und Allein-Lebenden.

Sterbende Gesellschaften wie jene afrikanischen Staaten, die sich der Wahrnehmung von sexuellen Wahrheiten und der Auswirkungen der Aids-Infektionen verweigern, machen uns drastisch vor, was uns allmählich erreicht:
Das Aussterben der innovations-unfähigen Regionen und Städte ist klar prognostiziert: Schon leben in manchen Gemeinden keine Menschen unter 40 Jahren, beginnen Abriss-Unternehmen, Mietblöcke aus den Städten zu entfernen ... die Auswirkungen der geistig beschränkten Familien- und Zuwanderungspolitik. Die Ära Kohl (16 Jahre !!!) ist da noch lange nicht überwunden, und von rot-grün kann in derzeitigen Verbesserungen keine wirkliche Innovation erwartet werden.
Die Überalterung ist nur ein kleines unserer Themen, wenn wir den internationalen Kontext aufmachen.
Die Lust am Untergang ist eine wichtige Kraft, wenn im Untergang der bestehenden Systeme die Neuen Strukturen gedacht werden können: Renovierende ohne Kraft lassen möglichst viel beim Alten, wilde Neuerer planen großes ohne menschliches Maß:
Wie ist das rechte Maß zu halten? Ganz einfach: durch hohe und höchste Beteiligung möglichst Aller.

Der mangelnde Gemeinsinn der Bischöfe
versucht wieder einmal, von oben herab die soziale Frage mit Ermahnungen zu lösen und lässt die eigene Praxis doch weitgehend außer Acht: Wie inzwischen auch den Grünen übersehen sie aus ideologischer Rechthaberei, (wie alle Sekten), welche Potentiale ihnen mit den Abtrünnigen verloren gegangen sind, und dass sie diese nicht irgendwo käuflich erwerben können.

Die Unfähigkeit zu solidarischer Politik
Wir haben auch schon abstürzende Zukunftswerkstätten erlebt ...

Despair und empowerment von Joanna Macy
Mit Verzweifeln und stark werden hatten wir (in ibu, der initiative für politische bildung von unten, münchen ca. 1983-1988)Seminare gestaltet, unsere verletzten Gefühle in der Friedensbewegung und durch die neuerliche Raketen-Stationierung und den politischen Verrat der "christlichen" Politik bearbeitet.

(war auch mal erschienen als: "Mut in der Bedrohung", Friedensarbeit im Atomzeitalter. Ein Selbsterfahrungsbuch bei Goldmann New Age 14046) und wurde Grundlage der Tiefenökologie: Joanna Macy Die Wiederentdeckung der sinnlichen Erde, Wege zum Ökologischen Selbst
Asylpolitik, transition towns, internationale Partnerschaften, microKredite und Genossenschaften, www.hain24.org

... wächst das Rettende auch?


Friedrich Hölderlin
Patmos
__DEM LANDGRAFEN VON HOMBURG__

Nah ist
Und schwer zu fassen der Gott.
Wo aber Gefahr ist, wächst
Das Rettende auch.
Im Finstern wohnen
Die Adler und furchtlos gehn
Die Söhne der Alpen über den Abgrund weg
Auf leichtgebaueten Brüken.
Drum, da gehäuft sind rings
Die Gipfel der Zeit, und die Liebsten
Nah wohnen, ermattend auf
Getrenntesten Bergen,
So gieb unschuldig Wasser,
O Fittige gieb uns, treuesten Sinns
Hinüberzugehn und wiederzukehren.

So sprach ich, da entführte
Mich schneller, denn ich vermuthet
Und weit, wohin ich nimmer
Zu kommen gedacht, ein Genius mich
Vom eigenen Hauß'. ... (Link ALLES)

Dem folgt deutscher Gesang.
__http://www.hoelderlin-gesellschaft.de/texte/oden/patmos.html__

http://www.thur.de/philo/Benking/lernkultur.html

StA, Band 2, Seite 165.

Programm
Freitag 9.1.2004, 16 Uhr Begrüßung und Kennenlernen: Was habe ich in diesem Jahr getan?
Was hast Du getan?
Die Zeit des Fragens:
a.. Warum ist die Zukunft bei vielen Menschen Angst besetzt?
b.. Warum entstehen bei der Beurteilung der gegenwärtigen "Reformpolitik" Bilder einer "Schreckensvision"?
c.. Wo formieren sich Kräfte des Einspruchs und des Widerstands?
Einen Blick zurück mit den Methoden der Zukunftswerkstatt, um zu begreifen, wie die Verhältnisse entstanden sind, die so bleiern auf uns lasten.

abends
Zukunftsköche bereiten Zukunftslust mit ökologischen Produkten aus der Region
Markt der Möglichkeiten
Samstag 10.1.2004,
vormittag
2. Die Zeit, um uns zu informieren und die Zeit der Erkundung:
Regionalentwicklung und Strukturwandel in "geschundener Region"
Unsere Gäste geben Auskunft - Gespräch mit unseren Gästen
Angesprochen sind:
a.. Heidrun Heidecke (Ministerin a.D.),
b.. Uwe Schulze (Landrat),
c.. Prof. Volker Lüderitz (Präsident des Instituts für Nachhaltige Entwicklung),
d.. H. Zuchantke (Initiativkreis Bitterfeld/Wolfen)
e.. Annette Schlemm, Jena
f.. Karlheinz Steinmüller, Berlin

anschließend:
Exkursion zur Goitzsche - sanierte Tagebaulandschaft, weltweit größtes Landschaftskunstvorhaben

Samstag, 10.1.2004, nachmittags
3. Die Zeit des Lernen und des Nachdenkens:
a.. Welche Zukunftserwartungen und Zukunftsprognosen gibt es für eine "geschundene Region"?
b.. Bilanz der bisherigen Diskussion und Praxis zur "Zukunftsfähigkeit"

Perspektiven angesichts der Unberechenbarkeit der Zukunft
a.. Entwurf von Szenarien
b.. An welchen Beispiele der bisherigen Zukunftswerkstatt-Praxis könnte etwas für die Bewältigung der Probleme, mit denen wir uns beschäftigt haben, gelernt werden?

Sonntag 11.1.2004, vormittags
4. Die Zeit der Vergewisserung:
a.. Wie werden "bleiernen Zeiten" überwunden werden?
b.. Wie kann in der von Angst besetzten Zukunft wieder Hoffnung am Horizont heraufkommen?
c.. Was lässt uns hoffen?
d.. Wo können wir mit unserer Arbeit in der aktuellen Politik intervenieren?
e.. Was haben wir gelernt?
Wie integrieren wir das Gelernte in die praktische Arbeit mit Zukunftswerkstätten?

nachmittags: Ein gutes Ende und Wünsche nach Wiedersehen und weiterer guter Zusammenarbeit
        • Weitere Themen sind noch in der Diskussion, um gegebenfalls in das Programm des Jahrestreffen 2004 aufgenommen zu werden.
Veranstalter: Institut für Nachhaltige Entwicklung e.V. in Magdeburg (Sachsen Anhalt, Deutschland)

Alternativer Nobelpreis - Der Umkreis Robert Jungk's

Dekha Ibrahim Abdi erhielt den Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“) in 2007 " ... weil sie in unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Situationen gezeigt hat, wie religiöse und andere Differenzen sogar nach gewalttätigen Konflikten versöhnt werden können und wie in einem kooperativen Prozess Frieden und Entwicklung erreicht werden kann”.

Dekha Ibrahim Abdi war aktiv in den Friedensprozess in Folge der Gewaltwelle nach den Wahlen in Kenia 2008 involviert. Sie hat außerdem mit Organisationen, mit Experten für Frieden und Konfliktlösung und Institutionen auf der ganzen Welt zusammengearbeitet – in Großbritannien, aber auch bei UNDESA (United Nations Department for Economic and Social Affairs). In Deutschland war sie regelmäßig zu Gast, besonders auch auf Kirchentagen, und zuletzt unter anderem in Bonn im September 2010 anlässlich des 30. Jubiläums des „Alternativen Nobelpreises.“

Für eine englischsprachige Biographie folgen Sie bitte folgendem Link: http://www.rightlivelihood.org/abdi.html Ein aktuelles Foto von Dekha Ibrahim Abdi kann hier heruntergeladen werden. Bitte geben Sie den Namen des Fotografen an: Wolfgang Schmidt. Für weitere Bilder nutzen Sie bitte unseren ftp-server.

Teilnahme an einem Friedensprozess dreht sich nicht um die Mathematik von Zahlen und Prozentsätzen in Beziehung auf wer die Mehrheit hat oder in der Minderheit ist. Es geht um Pluralität, Diversität, Teilnahme und das Zu-Eigen- Machen des Prozesses durch all jene, die von dem Konflikt betroffen sind.